“Wird’s besser? Wird’s schlimmer? fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich!” (Erich Kästner)
Wir blicken auf ein turbulentes und anspruchsvolles Jahr 2020 zurück. Trotz allem war unser Türlersee immer ein Ort, wo man Willkommen war. Auch in diesem Jahr dürfen wir auf wunderschöne und erholsame Momente am See zurückdenken. Das Jahr 2020 hat uns allen gezeigt, dass nicht alles was wir haben selbstverständlich ist. Wir mussten uns alle anpassen und immer wieder neu erfinden. Umso wichtiger ist es dadurch ein Kleinod der Natur, unseren Türlersee, zu haben wo die Zeit vielleicht einen kleinen Moment stillsteht. Wo man in sich gehen und die Kraft der Natur in sich aufnehmen kann.
Das Jahr neigt sich nun dem Ende zu und wir empfinden sehr viel Dankbarkeit. Wir sind dankbar für die Besucher und Besucherinnen des Sees, welche die Natur geniessen und Sorge zu ihr tragen. Dankbar sind wir auch für die vielen geleisteten Stunden unserer Schutzwarte, welche immer ein wachsames Auge auf unseren Türlersee haben. Unser Vorstand hat auch in diesem Jahr alles gegeben, Vielen Dank für die vielen Stunden.
Wir freuen uns Sie alle auch im Jahr 2021 am Türlersee begrüssen zu dürfen. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie besinnliche Festtage und einen guten Start ins 2021.
Ihr Präsident Marco Strebel
PS: Beim ein oder anderen Winterspaziergang treffen Sie vielleicht auf einige Wildkräuter. Der Originaltext stammt von: Wilder Wegesrand
Safety First! Ihre Gesundheit ist uns wichtig. Deshalb und aufgrund der nun leider wieder steigenden C-19 Ansteckungen in der Schweiz, sowie den verschärften Richtlinien und Anordnungen des Kantons hat der Vorstand an seiner letzten Sitzung entschieden, die diesjährige Generalversammlung abzusagen.
Es ist geplant, die Geschäfte an der Generalversammlung 2021 am Donnerstag, 20. Mai 2021 zur Beschlussfassung vorzulegen.
Die notwendigen Unterlagen (Rechnung, Revisorenbericht und Jahresbericht des Präsidenten) werden auf der Homepage www.tuerlerseeschutzverband.ch aufgeschaltet und können dort eingesehen werden. Sollten Sie keinen Zugang zur Homepage haben und/oder die Unterlagen in Papierform wünschen so kontaktieren Sie mich via «Kontakt» auf der Homepage oder telefonisch unter 079 703 10 27.
Ich bedauere es ausserordentlich, die Generalversammlung 2020 nicht im gewohnten Rahmen und mit den vielen spannenden und motivierenden Gesprächen in deren Anschluss durchführen zu können. Ich zähle auf Ihr Verständnis.
Ich freue mich, so die Umstände es erlauben, Sie wieder am Donnerstag, 20. Mai 2021 anlässlich der Generalversammlung 2021 herzlich begrüssen zu dürfen.
Nicht nur wir vom Türlerseeschutzverband sind am Naturschutz interessiert, sondern auch andere Organisationen. Unter Vogelwarte.ch wurde dieses Jahr ein sehr nützliches Merkblatt für Stand Up Paddler herausgegeben. Da diese Sportart dieses Jahr auch am Türlersee drastisch an Beliebtheit zugenommen hat, ist dies natürlich auch für den Türlerseeschutzverband ein Thema geworden.
Stand Up Paddeln kann Wasservögel und andere Wildtiere empfindlich stören. Zwar wird der Sport oft leise und bedächtig ausgeübt. Doch Erfahrungen zeigen, dass Tiere die menschliche Silhouette und die Bewegungen als bedrohlich wahrnehmen. Verschiedene Akteure aus Sport- und Naturschutzkreisen haben nun gemeinsam mit den Behörden Empfehlungen erarbeitet, wie beim Stand Up Paddeln Störungen für Vögel und andere Wildtiere reduziert werden können. (Quelle: www.vogelwarte.ch)
Die Naturgewalt ist unfassbar beeindruckend. Auch der Türlersee hat bei den Stürmen im Februar 2020 ein paar Schrammen davongetragen. Unsere Schutzwarte haben die Schäden begutachtet und dokumentiert. Wo nötig wurden die Schäden fachmännisch bereinigt. Wir freuen uns dass der Türlersee trotz allem, wunderschön gebliben ist. Wir freuen uns auf die warmen Tage und besinnliche Stunden in der Naturt.
Beachten Sie auch dieses Jahr:
Keine Wilden Feuerstellen
Anweisungen der Schutzwarte befolgen
Hunde gehören an die Leine
Bitte steigen Sie am Seeweg von Ihrem Fahrad ab
Nehmen Sie Rücksicht auf die Natur, hinterlassen Sie keinen Abfall
Tragen Sie Sorge zur Natur und der von uns zur Verfügung gestellten Infrastruktur
Bitte kein Wilcampieren am Türlersee, nutzen Sie den schönen Campingplatz
Die Natur hat auch bei den Fischerstegen ein Wort mitzureden – mit der Zeit wird durch Wetter und besonders Wasser der Steg instabil. Daher war es an der Zeit einige unserer Fischerstege zu sanieren. Hier einige Impressionen des neuen Baus. Vielen Dank an alle Beteiligten «Chrampfer»! Wir werden die Fischerstege wieder in vollen Zügen geniessen können.
Hier eine Impression von den 2 bereits fertiggestellten Fischerstegen. Sie werden bereits rege genutzt.
Die Zukunft der Fischerstege ist zu bearbeitet und es sollte weitsichtig geplant werden. Vor gut 15 Jahren war ein Thema und jetzt sollte die Zukunft der Stege nachhaltig gesichert werden. Die Erneuerung der Fischerstege soll prioritär vorangetrieben werden. Nach einigen Jahren wo wir Notsperrungen der Fischerstege machen mussten, entstehen nun die neuen und zukunftsorientierten Fischerstege.
Eine Naturhecke dient nicht nur Vögeln, Kleinsäugern, Insekten und Käfern als Lebensraum, sondern sie versorgt uns auch mit vitaminreichen Früchten. Solche Hecken enthalten auch traditionelle Heilpflanzen. Wir werden sehen was alles an unserer Naturhecke wachsen wird!
Der Grundstein ist gelegt! Vielen dank an die Helfer. Auch der Präsident hat Tatkräftig unterstützt!
Eine Naturhecke bietet Nistplätze für zahlreiche Vogelarten – von Grasmücken bis zu Zaunkönigen, von Rotkehlchen bis zu Fliegenschnäppern, von Singdrosseln bis Fitisen. Am Boden der Hecke fühlen sich Igel und Mäuse ebenso zuhause wie Berg- und Teichmolch, Erdkröte und Blindschleiche. Wildbienen finden Nahrung an den Blüten, ebenso wilde Hummeln, Käfer und Spinnen.
Amphibienbestände sind weltweit rückläufig. Die Ursachen hierfür sind komplex und meist eine Kombination verschiedener Faktoren. Dies sind neben der direkten Zerstörung der Lebensräume Faktoren wie erhöhte UV-Strahlung, Versauerung und Schadstoffbelastungen, Feinddruck, klimatische Veränderungen und witterungsbedingte Einflüsse sowie in jüngster Zeit auch Krankheiten. Unterschätzt werden die Auswirkungen des Fischbesatzes in Laichgewässern. Die Schaffung von Laichgewässern ist zwar nicht die einzige, aber eine der wichtigsten Maßnahmen im Amphibienschutz.
Die Ruhe täuscht. Eine Amphibie ist ein Lebewesen, das an Land und im Wasser leben kann. Die Amphibie kann auch sehr leise sein und sehr laut. Noch viel lauter allerdings kann ein grösseres Rudel sein.
Vier weitere Grills aus Eisen mit verstellbarem Rost platziert. Rund zwanzig Mitglieder des Rotary Clus Knonauer Amt samt Familienangehörigen haben vier neue Grill-Anlagen montiert.
Der Türlersee bietet allen etwas. Jetzt gibt es weitere Grillmöglichkeiten. Die sieben rund um den See bestehenden, einfachen Feierstellen werdem vom Publikum rege benützt. Nun stehen vier weitere, solide Grille aus Eisen mit verstellbarem Rost bereit. Der erste befindet sich im Hexengraben, zwei weitere aum dem Rastplatz Habersaat und der vierte einige hunder Meter seeaufwärts bei einem Fischersteg Richtung Türlen. Das Holz dafür wird in einer separaten offenen Kiste aus Eisen gelagert und ist vor Nässe geschützt. Die neuen Feuerstellen sind ein Geschenk des Rotary Clubs Knonaueramt an die Öffentlichkeit und wurden bereits im vergangenen Jahr anlässlich dessen 50-Jahr-Feier in Aussicht gestellt.
Unter der Regie von Gartenbauer und Rotarier Daniel Mäder legten Mann und Frau Hand an. Nicht nur Handwerker waren im Einsatz, auch die Clubpräsidentin und Tierärztin Renate Dennler, und Humanmediziner und Rechtsanwald waren mit Handschuhen, Bohrmaschinen und langen Schruaben im Einsatz. Sodann wurden die früher zur Verfügung gestellten Tischgarnituren im Hexengraben und bei der Habersaat einem Lifting unterzogen, Holz abgeschliffen, gereinigt und neu eingeölt. Den Dank konnten die «Chrampfer» nach Abschluss der Arbeiten von Marco Strebel, Präsident des TSSV persönlich entgegennehmen. Er und Philipp Reinhardt Einsatzleiter der Schutzwarte, verfolgten die Arbeiten vor Ort persönlich und luden die Rotarier am Schluss zu einer Bratwurst ein. Einer der vier neuen Grille hatte somit den ersten Test sofort bestanden. Auf einem Seerundgang am letzten Sonntag konnte bereits beobachtet werden dass alle neuen Anlagen genutzt werden. Mit diesem erneuten Engagement am Türlersee will der seine Verbundenheit mit der engeren Heimat unterstreichen.
Der TSSV dankt an dieser Stelle von ganzem herzen nochmals dem Rotary-Club und allen beteiligten «Chrampfern» für diesen wunderbaren Beitrag.
Ebenfalls möchten wir an dieser Stelle erneut das Wort an die Öffentlichkeit richten. Wilde Feuerstellen schaden der Natur und der Fauna. Ebenfalls besteht grosse Gefahr, dass das Feuer nicht mehr kontrolliert werden kann. Es ist dem TSSV ein grosses Anliegen, dass solche «wilden» Feuerstellen vermieden werden. Ebenfalls ist der Einsatz von «Einweg-Grills» nicht empfehlenswert. Wir bitten Sie aktiv mitzuhelfen – an den nun 11 vorhanden Feuerstellen rund um den See sollten Sie genügend Möglichkeit haben zu grillieren und die Natur zu geniessen.
Solche Bilder wollen wir im Naturschutzgebiet nicht mehr sehen
Wenn du für ein Jahr planst, dann säe Korn. Wenn du für ein Leben planst, dann pflanze Bäume (Chinesisches Sprichwort)
Hochstämmer aus Ottenbach
Annlässlich des 75 Jahre Türlerseeschutzverbandjubiläums im Jahr 2009 wurde das Projekt «75 Hochstamm-Obstbäume innert 3 Jahren» bewillgt. Mit Stolz erreichten wir das Ziel im Jahr 2012 und in diesem Sinne bereichern uns die noch immer jungen Hochstämmer jedes Jahr.
Was ist ein Hochstämmer?
Der Hochstamm unterscheidet sich vom Halbstamm, wie der Name schon sagt, von der Stammhöhe. Bei Hochstamm – Obstbäumen fängt die Baumkrone etwa in einer Höher von 1,8m an, während bei Halbstamm – Obstbäumen die ersten Äste in einer Höhe von ca. 1-1,2 m austreiben. Der Grund für die unterschiedliche Wuchshöhe liegt an der Veredlungstechnik. Während Hochstamm – Obstbäume auf einer sehr stark wüchsigen Wurzelgrundlage veredelt werden, ist bei Halbstamm – Obstbäumen die Wurzelgrundlage nicht ganz so starkwüchsig .
Somit ergibt sich auch ein unterschiedlicher Pflanzabstand für
Hochstamm bzw. Halbstamm – Obstbäume. Der Pflanzabstand für
Hochstammbäume muss mindestens ca. 8m betragen während der für
Halbstammobstbäume nur ca. 7 m betragen muss.
Unterschied von Hochstamm und Halbstamm
Durch die sehr stark wüchsigen Wurzeln benötigt der Hochstammbaum ca. 80m² Grundstücksfläche, während der Halbstamm- obstbaum schon mit einer Fläche von ca. 60 m² auskommt. Leider geht die Zahl der Hochstamm – Obstbäume stark zurück, da diese vom Halbstamm verdrängt werden. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen lässt sich ein Halbstammobstbaum leichter abernten als ein Hochstamm, zudem ist die Unfallgefahr viel geringer. Die Erntemaschinen kommen auch besser mit Halbstammbäumen zurecht. Früher gab es im ländlichen Bereich viele Streuobstwiesen, die durch die industrielle Entwicklung zurückgedrängt wurden, wobei man keine Ersatzpflanzen gepflanzt hat. Auch im privaten Garten wird der Hochstamm immer weniger angepflanzt.
Aus diesem Grund erachten wir es für Sinnvoll – den Hochstämmern wieder einen Lebensraum zu geben. Der TSSV dankt an diesem Punkt nochmals allen, welche beim Projekt beteiligt waren.
Einige Impressionen der «Hochstämmer» vom Türlersee
Ein Wildbienenhotel – also ein Hotel für Bienen? Wozu sollte das gut sein? Ist es nicht so, dass Insekten schon aufgrund ihrer Größe überall unterkommen und deshalb weder eine komfortable Unterkunft noch einen Urlaub benötigen? Mit Nichten!
Mittlerweile hat sich nämlich die Naturlandschaft durch den intensiven menschlichen Eingriff so stark gewandelt, dass nur noch wenige natürliche Lebensräume für Insekten vorhanden sind. Abhilfe kann hier ein Wildbienenhotel schaffen, welches den kleinen Insekten beim Nisten und Überwintern hilft.
Man sieht es immer häufiger in Gärten und Parkanlagen, auf Schulgeländen und in Landschaftsgärtnereien, am Feldrand und sogar auf Balkonen: Das Wildbienenhotel. Gemeint sind damit künstlich hergestellte Nist- und Überwinterungsplätze für Nützlinge in unterschiedlichen Größen, die freistehend oder hängend an Bäumen und Hauswänden angebracht werden können. Der Name Wildbienenhotel oder Insektenhotel rührt von der hausähnlichen Bauart her, die aus mehreren Etagen bestehend von oben durch einen dachartigen Überstand geschützt wird.
Kurz gesagt ist ein Insektenhotel eine Unterkunft für bestimmte Insekten, die für Gärtner und Menschen nützlich sind. Diese Insekten werden auch als Nützlinge bezeichnet. In das Insektenhotel können einzelne Insekten einziehen und das ganze Jahr ein Zimmer „mieten“. In dieser Zeit entwickeln sich die von ihnen abgelegten Eier zu erwachsenen Insekten. Nisthilfe und Unterschlupf, mit diesen Begriffen können die wichtigsten Funktionen eines Insektenhotels wohl am treffendsten beschrieben werden.
Neben „Insektenhotel“ sind auch die Bezeichnungen Insektenwand, -haus oder -asyl gebräuchlich. Vermutlich wurde der Begriff Insektenhotel in Abgrenzung zu anderen Insektenbehausungen wie Bienenstock und Wespennest geprägt, in denen häufig nur die namensgebenden Insektenarten leben. Auch wenn Insektenhotels durch ihre verschiedenen „Zimmer“ für die Anwesenheit verschiedener Insekten geplant werden, so scheint sich doch eine Art, nämlich die Wildbiene, bevorzugt in den Insektenhotels heimisch zu fühlen, weshalb auch der Begriff Wildbienenhotel verwendet wird.
Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts finden spezielle Refugien für Insekten in Schul- und Hobbygärten sowie in professionell geführten Gartenanlagen immer mehr Anhänger. Von Menschen gebaute Wildbienenkästen soll es allerdings schon etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts geben.
Lebensraum schaffen – Wer zieht ein?
Den bei uns beheimateten Insektenarten, die durch intensive
Flächennutzung, radikale Schädlingsbekämpfung und Monokulturen
kaum noch artgerechte Lebensräume finden, soll das Insektenhotel
eine Möglichkeit zur Brutaufzucht und Überwinterung bieten.
Zugleich bilden diese Behausungen einen wichtigen Teil im Natur-
und Bestandsschutz, unterstützen das ökologische Gleichgewicht und
ermöglichen uns interessante Einblicke in die Lebensweise
unterschiedlicher Insekten. Wer sich ein Insektenhotel näher betrachtet,
wird über die Artenvielfalt der friedlich nebeneinander lebenden
Bewohner erstaunt sein.
Nicht nur Hummeln und Wildbienen, Schlupf-, Grab-, Weg– und Brackwespen können hier beobachtet werden. Auch Blumenwanzen, Flor– und Schwebfliegen, Raub– und Marienkäfer, Ohrwürmer, Glühwürmchen und Schmetterlinge nehmen ein solches Habitat gern an.
Sie alle leisten nicht nur einen großen Beitrag zur Bestäubung und Befruchtung von Blumen und Obstgehölzen. Diese Insekten und ihre Larven vertilgen außerdem täglich z. T. ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichts an saugenden und nagenden Schädlingen mitsamt deren Brut. Daneben sichert eine vielfältige Insektenpopulation auch den Bestand der bei uns heimischen Singvögel, deren Junge auf proteinreiches Insektenfutter angewiesen sind. Aus diesem Grund hat auch der TSSV ein Wildbienenhotel respektive Insektenhotel bereitgestellt. Bei einem Rundgang werden Sie sicher daran vorbeikommen.
Hier sehen Sie einige Impressionen wo ebenfalls Wildbienenhotels beheimatet sind: